Freibankfleisch. Minderes Fleisch für „mindere“ Menschen?

André Krane, Daniel Peters, Sebastian Windhaus

Schulen: Schillergymnasium; Schillergymnasium; Schillergymnasium;
Jahrgangsstufen: 8, 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Genutzt - geliebt - getötet. Tiere in unserer Geschichte (2000-2001) (Detail)
Zeitraum von: 1939
Zeitraum bis: 1994
Signatur: 4 SAB 326
Umfang: 45 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

„Freibankfleisch“ meinte minderwertiges, oder bedingt taugliches Fleisch, das verbilligt zum Verkauf angeboten wurde. Ein Modell, das seit 1994, auch bedingt durch die ohnehin strittig preiswerte Massentierhaltung, in Deutschland nicht mehr erlaubt ist. In ihrer Arbeit zeigen die Autoren auf, wie dieses – entgegen dem historisch betrachtet stets hoch angesehenen Stellenwert des Luxusguts ‚Fleisch‘ – während des Zweiten Weltkriegs unter anderem an die knapp drei Millionen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter – auch in Münster – verteilt wurde. Gegenüber der ideologisch als minderwertig betrachteten „slawischen Untermenschen“ bestanden wenig Skrupel, nur fragwürdig genießbares Fleisch zum Teil der ohnehin sehr mangelhaften Ernährung zu machen. Wie die Verfasser jedoch anführen, war der Verzehr von Freibankfleisch in Zeiten extremen Mangels – wie während des Krieges – keine Ausnahmesache und wurde, auch das dokumentieren die Briefe und Unterlagen, die sie in ihre Arbeit einflechten, nach Möglichkeit kontrolliert, sodass gewisse Standards eingehalten werden sollten.