Freiherr Clemens von Ketteler. Kaiserlicher Deutscher Gesandter in Peking

Hannah Niehues

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 7
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Helden - verehrt, verkannt, vergessen? (2008-2009) (Detail)
Zeitraum von: 1953
Zeitraum bis: 1903
Signatur: 4 SAB 657
Umfang: 40 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Kaiser Wilhelm II, Ketteler, Clemens von
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Schülerin setzt sich kritisch mit der Heldenverehrung von Freiherr Clemens von Ketteler auseinander, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts als kaiserlicher deutscher Gesandter in Peking arbeitete. Die politische Situation in China war damals durch den steigenden Einfluss der westlichen Mächte und der Ausbreitung der christlichen Kirchen von Instabilität geprägt. Die wachsenden gesellschaftlichen Unruhen fanden ihren Höhepunkt in dem sogenannten „Boxeraufstand“, einem Geheimbund, der Eisenbahn- und Telegraphenlinien zerstörte, Missionarshäuser niederbrannte und christliche Chinesen ermordete. Der Aufstand rückte 1900 bis nach Peking vor, wo die ausländischen Botschafter ins Gesandtschaftsviertel flohen. Die Kaiserin stellte den Gesandten ein Ultimatum, binnen 24 Stunden die Stadt unter militärischem Geleit zu verlassen. Clemens von Ketteler misstraute der Regierung und suchte das Gespräch mit dem Außenministerium. Auf dem Weg dorthin wurde er von einem chinesischen Soldaten ermordet. Nach seinem Tod wurde sowohl in Münster als auch in Peking ein Denkmal für Freiherr Clemens von Ketteler errichtet und auf Betreiben von Kaiser Wilhelm II. wurde eine offizielle Entschuldigung durch ein Mitglied der Kaiserfamilie in Berlin erreicht.