Hans Krüger: Einer von Vielen – Und ein Beispiel für den schwierigen Umgang mit den Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten in der Bundesrepublik Deutschland

Elisabeth Jansen

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch (2018-2019) (Detail)
Zeitraum von: 1941
Zeitraum bis: 2018
Signatur: 4 SAB 1463
Umfang: 31 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Krüger, Hans
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Durch einen Zeitungsartikel wurde die Verf. auf den langjährigen und öffentlichen Prozess gegen den NS-Kriegsverbrecher Hans Krüger aufmerksam, welcher lange in der Nähe von Münster lebte. Seitdem beschäftigte die Schülerin sich für ihren Beitrag mit dem Prozess und dem schwierigen Umgang mit Kriegsverbrechern in einer modernen Demokratie. Die Autorin erarbeitet vor allem die Darstellung von Krügers Verbrechen und den Umgang mit diesen im Rahmen eines öffentlichen juristischen Prozesses. In einem ersten Teil erfolgt eine historische Kontextualisierung. Im zweiten Teil wird die Person Hans Krüger an sich beleuchtet. Nach einer kurzen Biografie liegt der Fokus vor allem auf den Verhandlungen und der damit einhergehenden Berichterstattung der „Westfälischen Nachrichten“. Für eine rechtskräftige Verurteilung brauchte das Landgericht sehr lange, da über 75 Punkte der Anklageschrift verhandelt werden mussten, teilweise mit einem internationalen Zeugenstand. Nach dieser Erörterung werden die Folgen der Kriegsverbrecherverfolgung insgesamt aber auch speziell für Krügers Fall bilanziert und kritisiert. Interessant hervorzuheben ist, dass der längste Bericht über den Kriegsverbrecherprozess von Hans Krüger im Jahr 2016 zum 50. Jubiläum verfasst wurde. Dies zeige laut Verf. gut die Kriegsverdrossenheit dieser Zeit, welche die Verf. stark verurteilt.