Haus Frauenstraße 24
Nina Günther, Greta Schrade
In der Münsteraner Frauenstraße sollte in den 1970ern und 1980ern ein Jugendstil-Haus abgerissen werden, nachdem ein Makler die Immobile erworben hatte. Zahlreiche Proteste von Bewohnern und Einsprüche von Behörden verzögerten den Prozess, bis es schließlich zu mehrfachen Besitzer-Wechseln und Abrissversuchen kam, die jedoch alle scheiterten. Insbesondere der aktive, zu dieser Zeit noch ungewohnt und innovativ organisierte Protest der Hausbewohner, der schließlich zu einer Hausbesetzung führte, war Gesprächsthema unter den Münsteranern. Im vorliegenden Beitrag imaginieren die Autorinnen, wie eine nach Münster gezogene Studentin über Bekannte Teil des Protests bzw. der ersten Welle der Hausbesetzer-Szene wird. Dabei versuchen die Verfasserinnen, vor allem durch Zeitungsartikel ein Gespür für die Stimmung in dieser Situation zu erlangen und in ihre fiktionale Darstellung einzubringen.