Hitlers Gäste. Flüchtlinge und Vertriebene als Ärgernis der Nachkriegszeit
Chris Overmann, Charlotte Post
Eingebettet in eine Darstellung des historischen Kontextes der Flucht vieler Deutscher nach dem Zweiten Weltkrieg, befasst sich der Beitrag mit den anhand von Erzählungen nacherzählten Erlebnissen zwei als Kinder nach Westfalen Geflohener. Während der in die Kleinstadt „E.“ geflohene „W.“ vor allem bei Erwachsenen auf Ressentiments und Vorbehalte stößt, die ihm, bis zu seiner schlussendlichen Einstellung durch das Finanzamt Münster, vor allem ein Fußfassen in der Arbeitswelt erschweren, berichtet die nach Münster geflohene „G.“ von Diskriminierungen im Umfeld der Schule. Sowohl unter Mitschülerinnen und Mitschülern, als auch unter den Lehrpersonen habe sie, 1950 dort angekommen, einen sehr schlechten Stand gehabt.