In der Arbeitswelt. Schornsteinfegerhandwerk im Wandel früher und heute
Sören Weßling
Der Beitrag setzt sich mit dem Wandel des Schornsteinfegerhandwerks im 20. Jahrhundert auseinander. Als materiale Grundlage dienen Gesellenbriefe, Zeitungsartikel, berufsinterne Zeugnisse und Interviews mit dem Großvater und den Onkels des Verfassers, die alle den Beruf des Schornsteinfegers erlernt haben. Der Verfasser beschreibt die Berufsausbildung zum Schornsteinfeger, die Arbeitsabläufe innerhalb eines Meisterbetriebes, das Verhältnis des Meisters zu seinen Lehrlingen, den Kontakt zu den Kunden und Fragen der Betriebsübergabe. Als zeitlichen Rahmen wählt der Verfasser die 1950er bis 1980er Jahre sowie die gegenwärtige Situation der Schornsteinfeger. Schließlich stellt der Schüler eine enorme Anpassungsfähigkeit des Berufsstandes der Schornsteinfeger fest, die zum einen aus dem Festhalten an den alten Traditionen und zum anderen aus der Offenheit zu fortschrittlichem Denken resultiert. Im Rahmen seiner Untersuchung des Schornsteinfeger-Berufs in mehreren Generationen hat der Autor selbst das Berufsfeld erkundet und vieles, von dem er berichtet und das ihm berichtet wurde, praktisch nachvollziehen können, was sich auch in der Plastizität seiner Arbeit spiegelt. Zugleich liegt der Arbeit umfangreiches Material zum Beruf des Schornsteinfegers bei.