„Wer Vorkämpfer sein will ...“: Ferdinand Freiherr von Lüninck und der 20. Juli 1944

Niklas Plätzer

Schulen: Gymnasium Wolbeck;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Helden - verehrt, verkannt, vergessen? (2008-2009) (Detail)
Zeitraum von: 1888
Zeitraum bis: 1944
Signatur: 4 SAB 763
Umfang: 50 S.
Auszeichnungen: 2. Bundespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Lüninck, Ferdinand von
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Nein
Beitragszusammenfassung:

Der Schüler rekonstruiert das Leben des katholischen Adeligen Ferdinand Freiherr von Lüninck (1888-1944). Freiherr von Lüninck war ein deutscher Offizier und Politiker, ab 1933 Mitglied der NSDAP und bis 1938 Oberpräsident von Westfalen. Er lehnte als Vorsitzender des Stahlhelm-Landesverbandes Westfalen die Demokratie der Weimarer Republik ab und war zunächst vehement für den Nationalsozialismus eingetreten, bis er 1937 nach Konflikten mit Hermann Göring aus der NSDAP austrat. Er zählt zum erweiterten Kreis des Widerstands vom 20. Juli 1944. Carl Friedrich Goerdeler setzte ihn auf eine Liste der vorgesehenen politischen Beauftragten und Verbindungsoffiziere nach dem geplanten Attentat. Diese Liste wurde von der Gestapo gefunden und von Lüninck verhaftet, zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Im Verhör äußerte Lüninck, dass er besonders die Behandlung der Kirchen und des Christentums durch die Nationalsozialisten missbillige. Der Verfasser konstatiert in seiner Arbeit, dass die Bewertung und Wahrnehmung von Lüninck als Held des Widerstands nicht durch seine ambivalente Einstellung zum Nationalsozialismus getrübt werden dürfe – vielmehr soll die vorliegende Arbeit zu einem differenzierten und nuancierten Bild von Ferdinand Freiherr von Lüninck innerhalb des Widerstands beitragen.