Ist das Kunst oder kann das weg? Die Ru(h)mkugeln am Aasee: Provokation, Kunst oder ein Beitrag zum lebenslangen Lernen? Eine Untersuchung zur skandalverdächtigen Skulptur 1977

Zeinab Reda, Hanna Salzig

Schulen: Freiherr-vom-Stein-Gymnasium; Freiherr-vom-Stein-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1977
Zeitraum bis: 2011
Signatur: 4 SAB 810
Umfang: 49 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Fechtrup, Herrmann, Oldenburg, Claes
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

1977 wurde am Aasee in Münster das öffentliche Kunstwerk »Giant Pool Balls« aufgestellt, drei Billardkugeln aus Beton mit einem Durchmesser von rund dreieinhalb Metern. Die Skulptur stammte vom amerikanischen Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg und wurde im Rahmen der ersten Kunstschau „SkulpturProjekte“ ausgestellt. Die Öffentlichkeit in Münster reagierte schockiert auf das Kunstwerk im öffentlichen Raum. Anhand zeitgenössischer Pressedarstellungen und eines Interviews mit dem ehemaligen Oberstadtdirektor von Münster rekonstruieren die Schülerinnen Zainab Reda und Hannah Salzig den Konflikt. Auf Grundlage einer Passantenbefragung legen sie dar, wie sich die öffentliche Meinung wandelte und sich ein offeneres Kunstverständnis in weiten Teilen der Münsteraner Bürgerschaft durchgesetzt hat. Ein Interview mit dem damaligen Münsteraner Oberstadtdirektor Dr. Herrmann Fechtrup ergänzt die Passantenmeinungen sowie die aufgearbeiteten Pressestimmen zu den „Giant Pool Balls“ um eine Position von offizieller Seite, die zu erläutern versucht, inwiefern Aktionen wie die „SkulpturProjekte“ den Münsteranerinnen und Münsteranern Kunst im öffentlichen Raum näher bringen sollten. Die Skulpturen-Ausstellung selbst hat sich, im zehnjährigen Rhythmus, als fester Bestandteil der Münsteraner Kultur-Landschaft etabliert.