Jugendkultu(h)r. Die Entwicklung von Jugendkultur vom Dritten Reich über die fünziger Jahre bis in die 68er unter dem Gesichtspunkt Anpassung / Abgrenzung
Carla Wember
Die Verfasserin geht in ihrem Beitrag am Beispiel der Biografien dreier Zeitzeugen aus Münster der Frage nach, wie sich die Jugendkultur seit der Zeit des Nationalsozialismus über die 1950er bis in die 1960er Jahre entwickelt hat. Dabei stützt sie sich auf eigens durchgeführte Interviews mit den Zeitzeugen und ergänzt diese durch Sekundärliteratur sowie durch Informationen aus dem Internet. Besonderen Wert legt der Beitrag auf den inneren Konflikt zwischen Anpassung und Abgrenzung, mit dem die Jugendlichen oft zu kämpfen hatten. Dazu untersucht die Verfasserin jeweils die Aspekte Bildung, Elternhaus, Geschlechterrollen und Mode als wichtige Themenbereiche des jugendlichen Lebensalltags in den drei zeitlichen Abschnitten und vergleicht somit Ziele und Möglichkeiten für Jugendliche im Nationalsozialismus, der Nachkriegszeit und während der 1968er-Bewegung