Jung und Alt in der Zeit des Nationalsozialismus – Der deutsche Volkssturm in Münster

Anna-Karina Genuit

Schulen: Marienschule;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: miteinander - gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte (2006-2007) (Detail)
Zeitraum von: 1944
Zeitraum bis: 1944
Signatur: 4 SAB 552
Umfang: 43 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Am 25. September 1944 forderte Hitler zum „Volkssturm“ auf: Als Reaktion auf die Alliierten-Invasion in Frankreich sowie den Zusammenbruch der Front im Osten sollten nun alle Männer im Alter zwischen 16 und 60 Jahren, die bislang noch nicht kämpften, eingezogen werden. Kaum ausgebildet und unzureichend ausgerüstet waren diese letzten Aufgebote im Kampf meist ohne Chance. Sofern sie dies nicht bereits vor dem ersten Feindkontakt begriffen und sich auflösten, stellten sie für die alliierten Truppen kein echtes Hindernis dar. An eine detaillierte Darstellung des Phänomens „Volkssturm“ schließt die Autorin eine Betrachtung dieses Aufgebots in Münster an. Über Artikel und Aufrufe in den Zeitungen organisiert, blieb die Abteilung „Westfalen-Nord Kreis Münster-Warendorf“ jedoch ohne Fronteinsatz – und auch ohne Waffen. Ihr kam vielmehr die Aufgabe zu, die Wehrmacht mit Ordnungsaufgaben, wie der Beseitigung von Trümmern nach Bombenangriffen oder hilfspolizeilichen Tätigkeiten zu unterstützen. Insgesamt stellte der Volkssturm nach Meinung der Autorin dennoch eine neue Verbindung zwischen Jung und Alt her, da sich nun gleichermaßen junge wie alte Männer zusammenfanden, Seite an Seite kämpften und starben; nicht selten bildeten sich auch neue Freundschaften und Hierarchien heraus, in denen meist jedoch die älteren Männer die Führungspositionen einnahmen.