Kardinal Clemens August Graf von Galen. Die Wirkung der Predigten und der Lebenslauf des Löwen von Münster

Hannah Rasche

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1878
Zeitraum bis: 2005
Signatur: 4 SAB 1362
Umfang: 22 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Galen, Clemens August Graf von
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Devise aus-der-Geschichte-lernen folgend befasst sich die Verfasserin in ihrer Arbeit ausführlich mit der Wirkung Kardinal Clemens August Graf von Galens, der durch seine Stellungnahme gegen die Euthanasie der Nationalsozialisten in seinen Predigten große Bekanntheit erlangt hatte. Nach einer Überblicksbetrachtung der Biografie und Karriere von Galens werden die Predigten, mit denen er sich offen gegen die NS-Menschenfeindlichkeit wandte, als qualitativer Sprung in der bis dato schon steilen Karriere des klar Position beziehenden Klerikers eingeordnet. Streng katholisch erzogen, begann Clemens August nach einer Privataudienz beim Papst 1898 ein Theologiestudium, wurde 1904 in Münster zum Priester und nach Aufenthalt in Berlin 1933 schließlich zum Bischof geweiht – schon als Priester setzte sich von Galen dabei besonders für Arme und Schwache ein. Auch aufgrund seines Muts zu klaren Haltungen wurde er 1946 zum Kardinal berufen. Neben den biografischen Ausführungen, die mit der 2005 erfolgten Seligsprechung schließt, stellt die Verfasserin eine Betrachtung der Wirkungsgeschichte der weltbekannten Predigten des Jahres 1941, in denen sich von Galen auch von Anfeindungen nicht abhalten ließ, immer expliziter gegen die NS-Herrschaft Stellung zu beziehen. Hierzu wertet die Verfasserin Briefe mutig Position bekennender Deutscher aus und berücksichtigt die Prominenz der Predigten über die Grenzen NS-Deutschlands hinaus. So wurde von Galen schon während der Zeit des NS-Regimes und in der unmittelbaren Nachkriegsgeschichte zur Ikone des Widerstands. Dass der „Löwe von Münster“, wie er häufig genannt wird, auch in der gegenwärtigen Geschichtskultur noch eine große Rolle spielt, führt die Autorin am Beispiel der Benennung von Straßen, Schulen und Altenheimen nach dem Bischof aus – ein Ruhm den die Autorin angesichts seinen Mutes als berechtigt ansieht.