Karl Leisner – Überzeugung als Protest?
Barbara Rölver, Christina Schneider
In ihrem Beitrag untersuchen die Schülerinnen das Leben Karl Leisners (1915-1945), der in Münster Theologie studierte und Priester werden wollte. Während eines Kuraufenthalts wurde er jedoch denunziert und im KZ Dachau inhaftiert, wo er an Tuberkulose erkrankte, sodass er kurz nach der Befreiung des Konzentrationslagers verstarb. Während seiner Inhaftierung hatte eine geheime Priesterweihe stattgefunden. 1977 wurde Karl Leisner selig gesprochen. Die Verfasserinnen zeichnen den Lebensweg Leisners detailliert nach und ergänzen ihre Darstellung mit Bildern. Abschließend versuchen sie zu bewerten, ob Leisners Verhalten als Protest charakterisiert werden kann und stellen fest, dass er insbesondere durch seine geheime Priesterweihe Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet habe. Die Schülerinnen haben auch einige Experten dazu befragt, ob sie Karl Leisners Verhalten als Widerstand bezeichnen würden, darunter den Präsidenten des Internationalen Karl-Leisner-Kreises, Theologen, Religionslehrer und Studenten. Die Antworten der Befragten sind in der Arbeit abgedruckt. Außerdem haben sie eine Umfrage unter etwa hundert Passanten durchgeführt, um den Bekanntheitsgrad Leisners in Münster zu erheben. Die Ergebnisse der Umfrage stellen sie anhand von Diagrammen dar. Der umfangreiche Anhang enthält einige der Fragebögen, schriftliche Aussagen von Zeitzeugen und Briefwechsel der Verfasserinnen.