Ketzer in Westfalen

Paula Kluge, Isabelle Schubert

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag, Tagebuch
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1500
Zeitraum bis: 1650
Signatur: 4 SAB 1346
Umfang: 23 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Bispinck, Asver
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In ihrem Beitrag beschäftigen sich die Schülerinnen mit der Geschichte von Ketzern in Westfalen am konkreten Fallbeispiel von Asver Bispinck. Der 27-jährige Münsteraner war im Oktober 1615 nach Bologna in Italien gereist und weigerte sich während eines Krankenhausaufenthalts die Beichte abzulegen. Der Ketzerei beschuldigt, wurde er angeklagt und der Gerichtsfall über drei Jahre in allen Instanzen verhandelt – selbst der Papst schaltete sich ein. An seinem Urteil änderte dies jedoch nichts, denn am Ende starb Bispinck qualvoll am Galgen. Die Verfasserinnen erläutern indessen zunächst den historischen Kontext der Begriffe „Ketzerei“ und „Ungläubigkeit“ in der Frühen Neuzeit, um daraufhin das Fallbeispiel Bispinck vorzustellen. Aus der Perspektive von Clara Schneider, ein 16-jähriges Mädchen aus einem strenggläubigen, gehobenen Bürgertum im Jahr 1600, formulieren die Autorinnen vier fiktive Tagebucheinträge, um das (religiöse) Leben besser darstellen zu können. Ihre Protagonistin bekennt sich schließlich bei ihrer Heirat zum Unglauben und muss ähnlich wie Bispinck mit dem Tod dafür bezahlen. In ihrem abschließenden Fazit betonen die beiden ungetauften Verfasserinnen den unterschiedlichen und sich wandelnden Umgang mit Ketzern bzw. Ungläubigen in der Geschichte.