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Zum Verständnis deutscher Freiheitsbewegungen (1973 - 1976)

Den ersten drei Ausschreibungen des Geschichtswettbewerbs lag vor allem der Gedanke staatsbürgerlicher Aufklärung zugrunde: Durch die Erforschung bedeutender Freiheitsbewegungen sollten die Teilnehmenden zur Auseinandersetzung mit den demokratischen Traditionen der deutschen Geschichte angeregt werden. Im Mittelpunkt der historischen Spurensuche stand dabei nicht die Geschichte, wie sie im Schulbuch steht, sondern das selbständige Forschen bzw. forschend-entdeckende Lernen vor Ort: Die Jugendlichen erleben auf diese Weise Geschichte „live“ und suchen dort nach Überresten der Vergangenheit, wo sie an eigene biographische Erfahrungen anknüpfen können, z.B. an ihrem Wohnort oder in der Region, in ihrer Familie oder der eigenen Nachbarschaft. Diese Idee traf in einer Zeit allgemeiner Geschichtsmüdigkeit auf eine unerwartet große Resonanz. Die jungen Forschenden suchten in Heimatchroniken nach den Spuren von Aufsässigkeit und Widerstand, recherchierten in Archiven Dokumente über längst vergessene Revolutionäre und befragten zahlreiche Zeitzeugen zum demokratischen Neubeginn nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. In ihren 4 Arbeiten zeichneten die insgesamt 12 Münsteraner Teilnehmenden v.a. die Verläufe regionaler Bauernrevolten und Arbeiteraufstände nach, so forschte ein Schüler zur Revolutionszeit in Münster in den Jahren 1840 bis 1850, andere Schüler legten einen Schwerpunkt auf die Bürgeraktionen im Juni 1919, zu denen ein Kellnerstreik zählte. Die Schüler schilderten die Lebensgeschichten von Freiheitskämpfern und gaben Einblicke in die Gründungsgeschichte demokratischer Parteien nach dem Zweiten Weltkrieg, z.B. wurde die Entwicklung der SPD, der FDP und der CDU in den Jahren 1945 und 1946 im Raume Münster/Westfalen erforscht.
Anzahl Beiträge aus Münster: 4
Anzahl Teilnehmende aus Münster: 12
Anzahl der Preise in Münster: 3

Karte

Auf der Karte sind alle Orte markiert, zu denen Beiträge in diesem Wettbewerb geschrieben wurden.